Selbstgemachtes Leinsamengel | Leave-in-Conditioner

Written by Pia

Wie häufig stand ich schon im Supermarkt und konnte mich für keinen Conditioner entscheiden (ähnlich wie beim Deo 😉 ). Irgendwie versprechen doch alle das Gleiche und sollen aber trotzdem einzigartig sein. So richtig Sinn hat das für mich noch nie ergeben, gekauft habe ich dennoch immer einen. Und wozu? Alles was passierte war, dass mein Haar eine Abhängigkeit von diesen Mitteln entwickelte und ich somit in einem nicht enden wollenden Kreislauf gefangen war…  Außerdem habe ich dadurch Berge an Plastikmüll produziert (worauf ich nicht gerade stolz bin). Aber jetzt ist Schluss damit! Jetzt habe ich schließlich mein Leinsamengel. Ein ganz natürlicher und viel nachhaltigerer Conditioner! Wie ihr euch das Gel ganz einfach selber machen könnt, möchte ich euch heute verraten.

Ihr braucht:

  • 2El Leinsamen
  • 100-200 ml Wasser
  • Topf
  • Gefäß/Glas
  • Filter/Sieb/Nylonsocke

Und los geht’s…

Als erstes gebt ihr die Leinsamen und das Wasser in den Topf und lasst alles einmal aufkochen.

Anschließend sollten die Leinsamen, unter ständigem Rühren, 5 Minuten auf kleiner Flamme köcheln. Zwischendurch könnt ihr schon mal testen ob die Masse gelartig wird.

Dann nehmt ich den Topf vom Herd und könnt alles nochmal für eine Minute ziehen lassen. Bitte nicht viel länger, da das Gel sonst zu fest wird und sich eher schlecht von den Leinsamen trennen lässt.

Nun filtert ihr das Ganze. Dafür hab ich eine Nylonsocke über das entsprechende Glas gestülpt und die Masse durchlaufen lassen. Man muss meistens noch ein bisschen drücken, damit sich das Gel auch tatsächlich löst. Dabei heißt es AUFGEPASST, denn es ist noch heiß!

Wenn alles gefiltert ist, könnt ihr das Gel abkühlen lassen und bis zu drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Ich friere mir gerne kleine Portionen ein und taue diese nach Bedarf ab. Das funktioniert sehr gut mit einer Eiswürfelform.

Das Gel könnt ihr dann ganz einfach in die noch feuchten Haare einmassieren und fertig! Wenn ihr mögt, dann könnt ihr das Gel auch mit etwas Öl oder Vitaminen aufpeppen. Auf Öl habe ich bisher aber immer verzichtet, weil meine Haare dadurch so schnell fetten. Bei lockigen Haaren soll das Öl aber angeblich die Struktur und den Glanz zusätzlich verbessern. Auch die Vitamine habe ich bisher nicht dazu gerührt…ehrlich gesagt waren mir die immer etwas zu teuer. Das muss, denke ich, jeder für sich entscheiden. Zumal Leinsamen an sich einfach schon unglaublich viele tolle Stoffe enthalten! Darunter Omega 3 Fettsäuren, Linolsäure und Vitamin E. Außerdem spendet das Gel unglaublich viel Feuchtigkeit und das ganz ohne die Haare fettig wirken zu lassen.

WICHTIG: Die Leinsamen nicht wegschmeißen! Auch die könnt ihr einfrieren und bis zu zwei-drei Mal wiederverwenden.

Übrigens könnt ihr das Gel auch ganz einfach essen oder auf die Haut auftragen. Außerdem eigenen sich Leinsamen sehr gut als Ei-Ersatz 😉

Wieso genau ich auf einen herkömmlichen Conditioner verzichten möchte (mal ganz abgesehen von dem ganzen Plastikmüll, der dadurch entsteht und das Mikroplastik, dass enthalten sein kann), erzähle ich euch in einem anderen Beitrag 🙂

Leinsamen sind übrigens eine tolle, regionale Alternative zu den Chiasamen!

 

Schreibt mir gerne eure Erfahrungen zu dem Gel oder was ihr alles mit den Leinsamen so macht!

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